Der 1. Mai ohne Kundgebung

Veröffentlicht von Johannah Illgner am

Dieses Jahr gibt es leider keine gewohnte Kundgebung zum 1. Mai, denn in diesen Tagen gehört körperliche Distanz zu einem solidarischen Miteinander dazu. Distanz heißt aber nicht alleine sein!

Ein besonderer Fokus für Johannah liegt nicht nur in diesem Jahr, sondern immer, auf der unsichtbaren Arbeit von Menschen und der unbezahlten Arbeit von Frauen.

Die Löhne in Berufen aus dem so genannten Niedriglohnsektor sind wie das Wort schon sagt zu niedrig. Hier werden unter prekären und schwersten Bedingungen und schlechter Bezahlung die Arbeiten erledigt, die niemand gerne macht: Putzen, Pflegen, in der Küche schuften, Lagerarbeiten, Bauarbeiten, Pakete ausliefern, …

Und die so genannte Care-Arbeiten von Frauen wie Kochen, Putzen, Waschen, Kinderbetreuung, Hausaufgabenhilfe, Masken nähen, Angehörige pflegen, an Geschenke denken, Geburtstage ausrichten und noch so vieles mehr sind in der Regel komplett unbezahlt! Gerade jetzt, in der Corona-Krise, wird diese Arbeit immer noch absolut selbstverständlich von der Gesellschaft in Anspruch genommen. Das muss sich ändern!

Es muss Löhne geben, von denen die Menschen leben können, menschenwürdige Arbeitsbedingungen, Care-Arbeit muss vergütet werden, der Mindestlohn muss angehoben werden, die vielbeschworene Systemrelevanz muss sich endlich auch monetär niederschlagen!

Deswegen gilt Johannahs Solidarität am 1. Mai besonders den genannten Menschen, die unsere Gesellschaft am Laufen halten und für uns alle arbeiten!