Internationaler Hebammentag

Veröffentlicht von Johannah Illgner am

Am 5. Mai war der Internationale Hebammentag, den die AsF Heidelberg mit einer digitalen Veranstaltung, die Johannah moderieren durfte, gebührend gefeiert hat.

Es wurde darüber gesprochen, wie systemrelevant Hebammen sind, wie systemerhaltend das Thema Geburt und Frauengesundheit in unserer Gesellschaft angesehen wird, warum das Thema Wirtschaftlichkeit hier ein ganz fataler Ansatz ist und wie die aktuelle Versorgungslage für werdende Mütter ist.

Besonders wurde auch auf die Situation in Mosbach eingegangen, wo eine der Gäste, Berit Löhlein, aktuell für den Erhalt der Mosbacher Gynäkologie und Geburtshilfe kämpft und sich für eine ortsnahe Versorgung einsetzt.

Maximiliane Reifenscheid ist bei der Mother Hood e.V. Regionalgruppe Rhein-Neckar aktiv und hat unter anderem aus ihrem aktuellen Projekt zur Information von Schwangeren in Corona-Zeiten berichtet. Unter www.geburt-heidelberg.de können aktuelle Informationen aus den Heidelberger Krankenhäuser und Kliniken abgerufen werden.

Als weitere Expertinnen waren Jenny Nöding-Bühler und Birgit Fuchs vom Deutscher Hebammenverband e.V. Kreisgruppe Rhein-Neckar mit dabei, die aus ihrem Berufsalltag, den aktuellen Herausforderungen mit Covid-19 und ihren Bedarfen als Hebammen berichtet haben.

Die spannende Diskussionsrunde kannst du hier nachschauen.


Online-Talk zum Hebammentag: "Sichere Geburt ohne Hebammen?"

Aktuell wird immer wieder das Wort „systemrelevant“ bemüht. Damit werden vor allem bestimmte Berufsgruppen bezeichnet, die für unsere Gesellschaft besonders wichtig sind. Es wird gerade durch die Covid-19-Pandemie überdeutlich, wie wichtig diese Arbeit ist und doch werden die systemrelevanten Berufsgruppen wie Pflegekräfte und Verkaufspersonal schlecht vergütet. Zu diesen Berufen gehören sicherlich auch die Hebammen, obwohl sie nicht in allen Bundesländern als systemrelevant eingestuft sind. Anlässlich des Hebammentags am 5. Mai möchten die Heidelberger SPD-Frauen auf genau diese Gruppe schauen und den nicht nur systemrelevanten, sondern den systemerhaltenden Bereich des Kinderkriegens und Gebärens in den Fokus nehmen. Die Situation ist mehr als brenzlig: Schon vor Corona wurde freiberuflichen Hebammen in der Geburtshilfe die Existenz aufgrund horrender Versicherungsbeiträge fast unmöglich gemacht, die gynäkologischen Abteilungen vieler Krankenhäusern schließen, weil sie unwirtschaftlich sind – hier gibt es aus Mosbach ein regionales Beispiel: Ab Mai ist die Schließung der Geburtshilfe in der Neckar-Odenwald Klinik geplant.Am Hebammentag möchten wir bei unserem Digital-Talk über folgende Fragen sprechen: Wie systemerhaltend wird das Thema Geburt und Frauengesundheit in unserer Gesellschaft angesehen, vor allem unter dem Aspekt der aktuellen Versorgungslage? Wie könnten hier kommunalpolitische Lösungen helfen? Wie ist die Lage hier bei uns in der Metropolregion Rhein-Neckar? Darüber möchten wir als Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokrat*innen im Gesundheitswesen Heidelberg (ASG) gerne mit allen Interessierten online diskutieren und freuen uns auf unsere Expertinnen zum Thema:· Maximiliane Reifenscheid, Motherhood Regionalgruppe Rhein-Neckar· Jenny Nöding-Bühler und Birgit Fuchs, Hebammenverband Kreisgruppe Rhein-Neckar· Berit Löhlein, Initiatorin und Organisatorin Demonstrationen und Unterschriftenaktion für den Erhalt der Mosbacher Gynäkologie und Geburtshilfe

Gepostet von SPD Heidelberg am Dienstag, 5. Mai 2020
Kategorien: Bericht